Die Welt nimmt Abschied von Papst Franziskus
Rom – Der Tod von Papst Franziskus hat am Montag weltweit Trauer und Anteilnahme ausgelöst. Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) betonte, Franziskus werde in Erinnerung bleiben für seinen unermüdlichen Einsatz für die Schwächsten, für Gerechtigkeit und Versöhnung. Robert Habeck (Grüne) betonte, die klare Sprache des Papstes gegen Gewalt und Ausgrenzung werde bleiben. Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) nannte ihre Begegnungen mit Papst Franziskus ein einmaliges Geschenk. „Seine Demut, Barmherzigkeit und sein Engagement für die Ärmsten haben mich tief bewegt.“ Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Bischöfin Kirsten Fehrs, würdigte Franziskus als einen „geistlich von Hoffnung tief durchdrungenen Papst, der sich zugleich auf berührende Gesten verstand, um auf das Elend in der Welt aufmerksam zu machen“.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, Franziskus habe gewusst, „wie man Hoffnung schenkt, durch Gebete Leiden lindert und Einheit fördert. Er hat für den Frieden in der Ukraine und für die Ukrainer gebetet.“
US-Präsident Donald Trump erklärte in einem kurzen Beitrag auf seinem Onlinedienst Truth Social: „Ruhe in Frieden, Papst Franziskus! Gott segne ihn und alle, die ihn liebten.“ Die Beziehung zwischen Trump und dem Vatikan war zeitweise angespannt, etwa weil Franziskus die harte Migrationspolitik des neuen US-Präsidenten kritisiert hatte. Der gläubige Katholik und Vorgänger Trumps, Joe Biden, schrieb, Franziskus werde „als eines der bedeutendsten Oberhäupter unserer Zeit in Erinnerung bleiben, und ich bin froh, ihn gekannt zu haben. Er war der Papst des Volkes, ein Licht des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe.“
Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni hob das unermüdliche Engagement des Papstes für Frieden, Gerechtigkeit und Gemeinwohl hervor. „Seine Lehren und sein Vermächtnis werden nicht verloren gehen“, betonte Meloni, die eine persönliche Freundschaft zu Franziskus pflegte.
Der britische König Charles III. schrieb: „Die Königin und ich erinnern uns mit besonderer Zuneigung an unsere Treffen mit Seiner Heiligkeit im Laufe der Jahre – und wir waren zutiefst bewegt, ihn Anfang des Monats besuchen zu können.“ Israels Präsident Isaac Herzog lobte die Friedensbemühungen des verstorbenen Papstes im Gaza-Krieg und besonders seinen Einsatz für den Dialog mit dem Judentum.
Große Trauer herrschte nicht zuletzt in Argentinien, dem Heimatland von Franziskus. Präsident Javier Milei erklärte: „Als Präsident, als Argentinier und vor allem als gläubiger Mensch verabschiede ich mich vom Heiligen Vater.“ Trotz einiger Differenzen sei es eine Ehre gewesen, ihn kennengelernt zu haben, so der libertäre Politiker, der eine siebentägige Staatstrauer ausrief.
Der Kreml veröffentlichte eine Botschaft des Präsidenten Wladimir Putin. Er werde den Papst in guter Erinnerung behalten, so Putin. Während seines Pontifikats habe Franziskus aktiv den Dialog mit der russisch-orthodoxen Kirche und mit Russland gefördert.