Immer mehr Felder müssen beregnet werden. © dpa
Leipzig – Die anhaltende Dürre hat zunehmend Folgen für Wald und Landwirtschaft. Beim Anfang April gesäten Mais könnten die Jungpflanzen regional kaum noch Wasser aus dem Boden ziehen und blieben mickrig, erklärt Andreas Marx vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig. Generell seien derzeit vor allem die frisch angelegten Kulturen in Gefahr. „Sie haben noch keine so tief reichenden Wurzeln, und Böden trocknen immer zuerst oben aus.“ Im Wald steigt das Risiko für Brände.
Schon seit Monaten fällt im langjährigen Vergleich sehr wenig Regen, wie Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigen. Sollte auch der Mai weitgehend regenfrei bleiben, droht das Frühjahr 2025 das trockenste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 zu werden. Das bisher trockenste Frühjahr gab es dem DWD zufolge im Jahr 1893 mit nur 85,3 Millimeter Niederschlag, gefolgt vom Frühjahr 2011 mit 89,5 Millimeter. Im März und April 2025 sind nach DWD-Daten deutschlandweit 47,3 Millimeter gefallen, im Mai bisher etwa 13 Millimeter. Ohne weitere Niederschläge würde sich die Niederschlagssumme auf etwa 60 Millimeter summieren. „Es lässt sich noch nicht abschätzen, ob das Frühjahr 2025 wirklich das trockenste seit Aufzeichnungsbeginn wird“, so Marx.