„Exzellenz“: Für Bayern mehr Millionen

von Redaktion

München/Bonn – Deutlich mehr Exzellenz als beim enttäuschenden letzten Mal: Bayern hat beim wichtigsten Forschungswettbewerb in Deutschland gestern Abend alle zwölf Anträge für Exzellenzcluster durchgebracht. Binnen sieben Jahren fließt nun rund eine halbe Milliarde Euro in den Freistaat. Zudem gibt es jetzt die Chance, neben den beiden Münchner Unis TUM und LMU auch Würzburg zur „Exzellenzuniversität“ aufzubauen. Auch da geht es um Prestige und Fördergelder.

„Das ist der denkbar größte Ritterschlag für Bayerns Wissenschaftler und Hochschulen“, sagte Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) nach der Sitzung der zuständigen Kommission. Mit der Exzellenzstrategie, einem Programm von Bund und Ländern, werden herausragende Forschungsbereiche mit insgesamt 3,8 Milliarden Euro gefördert, der Bund steuert drei Viertel davon zu. Bayern hatte letztes Mal nur die Hälfte seiner Anträge durchgesetzt und war unzufrieden heimgekehrt.

2026 rücken Nürnberg-Erlangen und Regensburg mit ihren Vorhaben neu in die Liga der Exzellenzcluster, Bayreuth bleibt (mit seinem Fokus auf Afrikaforschung) dabei, München (unter anderem Energieforschung, Neurowissenschaften und Quantentechnologie) sowieso. Würzburg kann sich mit einem Doppelcluster im nächsten Schritt als Exzellenz-Uni bewerben. Selbstverständlich ist der Aufwuchs nicht – Berlin etwa schrumpft von sieben auf fünf Cluster. Blume sagt, der entscheidende Vorteil für Bayern sei die nach 2018 mit Milliarden verstärkte Hightech-Agenda. Das habe „einzigartige Wucht entfaltet“, deshalb laufe eine ähnliche Strategie ja nun auch im Bund an.
CD

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