Kampfkandidatur bei der Frauen-Union

von Redaktion

Nina Warken (CDU) will FU-Chefin werden. © Kappeler/dpa

Berlin – Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) will Vorsitzende der Frauen-Union werden. „Es ist noch viel Luft nach oben, was Frauen in Ämtern der Union angeht, sowohl in der Fraktion als auch in der Partei und in der Regierung“, sagte Warken der FAZ. „Deshalb bewerbe ich mich am Wochenende auf dem Bundesdelegiertentag der Frauen-Union um die Position der Vorsitzenden.“

Dort in der Stadthalle Reutlingen steht eine Kampfkandidatur an, denn auch Ina Scharrenbach, die Bauministerin von Nordrhein-Westfalen, tritt an. Die bisherige Vorsitzende Annette Widmann-Mauz kandidiert nach zehn Jahren nicht mehr. Die FU hat 95 000 Mitglieder, ihre Chefin sitzt automatisch im Bundesvorstand der CDU. Warken sagt, sie könne die Doppelfunktion als Ministerin und Vorsitzende stemmen. „Beide Seiten können profitieren: die Frauen-Union mit einer starken Stimme am Kabinettstisch, ich als Ministerin mit einer starken Frauen-Union im Rücken.“ Dem Verband verspricht sie, ihn in den neuen Ländern besser aufzustellen. Politisch werde sie unter anderem für Strafverschärfungen bei Gewalt gegen Frauen eintreten.

Die Frauen-Union der CSU ist bei der Wahl nicht beteiligt, sie ist ein eigener Verband mit über 20 000 Mitgliedern. FU-Chefin Ulrike Scharf sagt auf Nachfrage, ihr gefalle Warken sehr gut – beide haben sich bei den Koalitionsverhandlungen kennengelernt.
CD

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