München – Dieses Wochenende wird es offiziell: Die Grünen in Baden-Württemberg nominieren ihren Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten. Am Samstag, unter Tagesordnungspunkt zwei, werden die Delegierten bei ihrem Parteitag in Heidenheim Cem Özdemir ins Rennen für die Landtagswahl 2026 schicken.
Für Özdemir geht es um viel. Der Ex-Bundeslandwirtschaftsminister hat extra seine bundespolitische Karriere beendet, um in die Fußstapfen des Grünen-Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann zu treten. Momentan liegen die Grünen aber laut der jüngsten SWR-Umfrage mit 20 Prozent noch deutlich hinter der CDU mit 31 Prozent. Den Grünen dicht auf den Fersen ist die AfD mit gerade 19 Prozent.
Özdemirs direkter Konkurrent, Manuel Hagel (CDU), wurde bereits vergangenes Wochenende mit 93,8 Prozent zum CDU-Spitzenkandidaten gekürt – mit von der Partie in Stuttgart war sogar Kanzler Friedrich Merz. Mit Özdemirs Nominierung dürfte der Wahlkampf für März 2026 dann offiziell eingeläutet werden.
Özdemir profitiert vor allem von seiner bundesweiten Bekanntheit und langjährigen Polit-Erfahrung – das zeigen auch Umfragen. Könnten die Baden-Württemberger ihren Ministerpräsidenten direkt wählen, würde Özdemir auf 39 Prozent kommen, Hagel dagegen nur auf 18 Prozent.
HUD