KOMMENTAR

Zu viel Gewalt auf dem Handy

von Redaktion

Messerstechereien von Kindern

Diese Nachrichten machen fassungslos. In Berlin soll ein 13-Jähriger einen Mitschüler mit einem Stich in den Oberkörper schwer verletzt haben. In Remscheid soll ein Elfjähriger einem 13-Jährigen zweimal mit einem Küchenmesser ins Bein gestochen haben. Täter und Opfer sind Kinder. Zwei Fälle in Deutschland an einem normalen Donnerstag. Doch normal ist das alles nicht.

Überraschend ist es leider auch nicht. Schon im vergangenen Jahr zeigte die Statistik der Polizei: Gerade bei Minderjährigen gibt es mehr Gewaltkriminalität. 2024 sind 11,3 Prozent mehr Kinder tatverdächtig gewesen. Ex-Innenministerin Nancy Faeser machte für den Anstieg Perspektivlosigkeit und Armut verantwortlich. Perspektivlosigkeit und Armut in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt? Andere Experten sehen einen Zusammenhang mit psychischen Problemen durch die Corona-Pandemie. Straffällig würden junge Menschen in den Altersgruppen, die von den einschränkenden Maßnahmen besonders betroffen gewesen seien. Hier hat die Politik auf ganzer Linie versagt.

Hinzu kommt noch ein größeres Problem: Kinder erleben täglich zu viel Gewalt – ganz nah auf ihrem Smartphone. Das muss aufhören. Solange sie nicht besser vor Gewaltvideos und menschenverachtenden Inhalten im Internet geschützt werden, werden sie keine Ruhe finden.

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