Das Wochenende offenbarte in einer grausamen Härte den tiefen Spalt, der sich durch die USA zieht. Allein Trumps teure Geburtstagsshow und die über das ganze Land verteilten „Keine-Könige“-Proteste zeichneten ein Bild von zwei Fronten, die sich immer weiter verhärten: wir gegen die, Demokraten gegen Republikaner.
Dass jetzt ein Mann gleich mehrere demokratische Politiker niedergeschossen hat, eine Abgeordnete und ihren Ehemann tötete, zeigt: Extreme Rhetorik gepaart mit Unsicherheiten sähen Gewalt. Wie US-Präsident Donald Trump mit seinen aufstachelnden Worten eine Situation eskalieren kann, hat er bereits bei der Kapitol-Stürmung 2021 gezeigt. Dass Trump bei den Protesten in Los Angeles seine demokratischen Widersacher immer wieder heftig verbal angreift, ist momentan weder deeskalierend noch einend.
Wie Hass in Gewalt umschlägt, hat Trump selbst schon zu spüren bekommen, auch er wurde Opfer eines Schusswaffen-Angriffs. Und die Demokraten haben im Wahlkampf selbst teils beleidigend gegen Trump ausgeteilt. Die ganze US-Politik muss schleunigst einen anderen Weg in der Auseinandersetzung finden. Denn wer auf der politischen Bühne nur spaltet, kann niemals ein Land einen.LEONIE.HUDELMAIER@OVB.NET