Österreich will strengeres Waffenrecht

von Redaktion

Trauer in der Nähe des Tatorts in Graz. © Georg Hochmuth/AFP

Wien – Nach dem Amoklauf an einer Schule in Graz mit zehn Toten plant die österreichische Regierung eine Verschärfung des Waffenrechts. Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf das Bundeskanzleramt in Wien berichtete, sollen unter anderem die Voraussetzungen für den Waffenbesitz verschärft und der Zugang für bestimmte Personengruppen eingeschränkt werden.

Die psychologische Betreuung an Schulen solle „massiv aufgestockt“ werden. Geplant seien zudem die Einführung verpflichtender Gespräche mit Schulabbrechern, ein verstärktes Monitoring sowie verpflichtende Maßnahmen für gefährdete Jugendliche. Bundeskanzler Christian Stocker sagte im Gespräch mit dem Radiosender Ö1, er sei zuversichtlich, dass sein Kabinett die „ersten Schritte“ für die Änderungen bereits am kommenden Mittwoch auf den Weg bringen könne. Ob das Parlament in Wien diese noch vor der Sommerpause verabschieden könne, hänge vom Gesetzgebungsverfahren ab.

Am vergangenen Dienstag hatte in Graz ein 21-Jähriger in seiner früheren Schule, einem Oberstufenrealgymnasium, neun Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 14 und 17 Jahren sowie eine Lehrerin getötet. Der laut Polizei genau geplante Amoklauf dauerte nur sieben Minuten, eine Minute nach dem Eintreffen der ersten Polizeistreife beging der Schütze auf einer Schultoilette Suizid.AFP

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