Wohin kann man noch reisen? In einer Welt, die in etlichen Regionen unsicher geworden ist, finden viele ähnliche Antworten: Spanien, Italien, Portugal. Doch in beliebten Orten Südeuropas ist der Kipppunkt zum Übertourismus längst erreicht, werden die Proteste wieder stärker. Das ist verständlich.
Schließlich gefällt es niemandem, wenn knapper Wohnraum durch zu viele Ferienwohnungen eingeschränkt oder noch teurer wird. Zwar bringt der Tourismus Einnahmen – es profitieren davon aber längst nicht alle. Hinzu kommen Umweltprobleme. Das Maß muss also stimmen. Zum Vergleich: Wenn Mallorca mit einer Million Einwohner 13,5 Millionen Touristen im Jahr 2024 hatte, ist das so, als würden 1,1 Milliarden Touristen Deutschland besuchen – also fast ganz China.
Manche Städte wie Venedig erheben Eintrittsgelder, andere beschränken die Airbnb-Vermietungen. Doch all das scheinen Tropfen auf den heißen Stein zu sein. Und natürlich tragen Makler zum Ausverkauf bei, die etwa Mallorca-Urlauber aktiv zum Kauf von Immobilien animieren.
Obergrenzen scheinen daher sinnvoll, um manche Orte nicht zum Kollaps zu bringen. Zudem haben Urlauber es in der Hand: Das Ausweichen auf Randzeiten oder etwas unbekanntere Orte ist nicht nur günstiger, sondern auch erholsamer.