Bonn – Präsident Donald Trump hat nach seinem Amtsantritt im Januar erneut den Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt vor diesem Hintergrund richten Umweltschutz-Organisationen einen „Jetzt erst recht“-Appell an den Rest der internationalen Gemeinschaft. Von der UN-Klimakonferenz in den kommenden zehn Tagen in Bonn müsse die Botschaft ausgehen, dass Trump die internationale Klimapolitik nicht ausbremsen könne, forderte die Umweltorganisation Germanwatch: „Die Staatengemeinschaft muss zeigen, dass sie in wichtigen Feldern auch ohne die USA handlungsfähig ist.“
Greenpeace-Klimaexpertin Sarah Zitterbarth bezeichnete es als „bitter“, dass die USA als Weltmacht und größter CO2-Emittent aus dem Abkommen ausgestiegen seien. „Das bedeutet aber nicht, dass sich die anderen Länder aus der Verantwortung stehlen können“, mahnte sie. Es komme jetzt erst recht auf die Führungsrollen der Europäischen Union, Deutschlands und Chinas an. Die Weltgemeinschaft habe noch immer die Möglichkeit, die Klimakrise in den Griff zu bekommen – „im Notfall auch ohne die USA“.
Auch Oxfam-Klimaexperte Jan Kowalzig sprach von einer Belastung durch die Trump-Entscheidung, wies aber auch darauf hin: Sobald die USA nicht mehr dabei seien, könnten sie die Beratungen auch nicht mehr beeinflussen.
Trump hatte nach seinem Amtsantritt im Januar dieses Jahres den Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt. In seiner ersten Amtszeit hatte er dies schon einmal getan, der Schritt war danach von Joe Biden wieder rückgängig gemacht worden.