Italien stellt Nato grundsätzlich infrage
Padua – Gründungsmitglied Italien stellt kurz vor dem nächsten Nato-Gipfel die Verteidigungsallianz grundsätzlich infrage. Verteidigungsminister Guido Crosetto sagte in der norditalienischen Stadt Padua: „Die Nato hat keine Existenzberechtigung mehr.“ Die Zeiten hätten sich geändert. „Die USA und die EU sind nicht mehr das Zentrum der Welt. Die Nato muss sich den veränderten Zeiten anpassen.“ Um weiterhin Frieden und Verteidigung zu garantieren, müsse sie mit dem globalen Süden zusammenarbeiten.
Bevölkerung leicht gewachsen
Wiesbaden – Die Zahl der Menschen in Deutschland ist im vergangenen Jahr geringfügig auf knapp 83,6 Millionen gestiegen. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr 2023 betrug 0,1 Prozent, das entsprach 121 000 Menschen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Er war demnach das Resultat eines Wanderungsüberschusses – es gab also mehr Zu- als Wegzüge. Dagegen starben erneut mehr Menschen, als hier geboren wurden.
Belgien verstärkt Grenzkontrollen
Brüssel – Im Kampf gegen illegale Einwanderung hat Belgien angekündigt, die Kontrollen auf Bahnhöfen, Autobahnen und Flughäfen zu verstärken. Mit den „strengen und gezielten“ Kontrollen an bestimmten Knotenpunkten „bekämpfen wir illegale Migrationsströme und verhindern, dass sich der Migrationsdruck nach Belgien verlagert“, erklärte der belgische Innenminister Bernard Quintin. Die Regierung plane zunächst eine sechsmonatige Verschärfung der Kontrollen, bevor eine erste Bewertung der Auswirkungen vorgenommen werde, sagte ein Ministeriumssprecher.
Taiwan sichtet 74 chinesische Militärjets
Taipeh – Taiwan hat nach eigenen Angaben seit Donnerstag 74 chinesische Militärflugzeuge in der Nähe der Insel gesichtet. Binnen 24 Stunden seien 50 Flugzeuge und sechs Schiffe der chinesischen Armee entdeckt worden, teilte das Verteidigungsministerium mit. Weitere 24 Militärflugzeuge und Drohnen seien seit Freitagmorgen gesichtet worden. 15 Flugzeuge überquerten nach Angaben des Verteidigungsministeriums die Mittellinie der Taiwanstraße, um an einem gemeinsamen Training mit chinesischen Marineschiffen teilzunehmen. Die Mittellinie ist die inoffizielle Seegrenze zwischen der Volksrepublik und Taiwan.
Regierungschef von Armenien in Türkei
Istanbul – „Historischer“ Besuch in Istanbul: Der armenische Regierungschef Nikol Paschinjan ist am Freitag in das Nachbarland gereist. Paschinjan sei zu einem „Arbeitsbesuch“ in der Türkei eingetroffen. Das Verhältnis zwischen Armenien und der Türkei ist extrem belastet. Ankara weigert sich bislang, die Massaker an Armeniern durch osmanische Truppen im Ersten Weltkrieg als Völkermord anzuerkennen.