München – In Bayern sind im vergangenen Jahr so viele Straftaten aus politisch rechtsgerichteter Motivation begangen worden wie noch nie. Das geht aus der Antwort der bayerischen Staatsregierung auf eine Anfrage der Landtags-Grünen hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach wurden im vergangenen Jahr 3612 Straf- und Gewalttaten registriert, die dem politisch rechten Spektrum zugerechnet werden. 2023 waren es noch 3055 Delikte, im Jahr 2022 nur 2541.
Unter den mehr als 3600 Taten sind auch Fälle von Gewaltdelikten – von der schweren Körperverletzung über eine Sprengstoffexplosion bis hin zu einem versuchten Mord. In 20 Fällen wurden Polizeibeamte angegriffen. Die Zahl der rechten Gewalttaten ist damit in den vergangenen vier Jahren um fast 80 Prozent gestiegen.
Gleichzeit sinkt die Zahl der Straftaten, die vom Landesamt für Verfassungsschutz als „extremistisch“ und verfassungsfeindlich eingestuft werden kontinuierlich. Eine Erklärung für diese Diskrepanz lieferte der Verfassungsschutz nicht.