München – Die bayerische AfD wird in die vom Innenministerium geführte Liste der extremistischen oder extremistisch beeinflussten Organisationen aufgenommen. Künftig kann jeder neue Staatsdiener, der bei der Einstellung angibt, in der AfD zu sein (das wird fortan abgefragt), überprüft und im Einzelfall abgelehnt werden. „Lehrer, Polizisten oder Richter haben eine große Verantwortung für unseren Staat und müssen daher auch Gewähr dafür bieten, dass sie für die freiheitliche demokratische Grundordnung eintreten“, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Verfassungsfeinde hätten da nichts verloren. „Das war überfällig“, sagt der Grünen-Abgeordnete Florian Siekmann. Der öffentliche Dienst müsse besser vor rechtsextremistischen Einflüssen geschützt werden. Keine Person mit AfD-Parteibuch dürfe mehr eingestellt werden. Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) machte gleichzeitig klar, die Abgrenzung gelte beiden radikalen Seiten, auch der linken. Bayern hatte jüngst eine extrem weit links stehende Klimaaktivistin und bekennende Marxistin nicht zum Referendariat zugelassen. Die Linkspartei und die Gewerkschaft GEW stellten sich hinter die Lehramtsstudentin.CD/DPA