Tel Aviv – Israel hätte Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei getötet, wenn sich während des Krieges zwischen beiden Ländern die Gelegenheit dazu geboten hätte. „Wenn wir ihn im Visier gehabt hätten, hätten wir ihn ausgeschaltet“, sagte Verteidigungsminister Israel Katz dem Radiosender Kan. Die israelische Armee habe auch intensiv nach Chamenei gesucht – ihn aber nicht gefunden.
„Chamenei ist tief in den Untergrund gegangen und hat den Kontakt zu den Kommandeuren abgebrochen, deshalb war es letztlich unrealistisch“, sagte Katz. Zuvor hatte er im Fernsehsender Channel 13 gesagt, Israel werde die Tötungsversuche einstellen, weil „es einen Unterschied zwischen der Zeit vor und nach dem Waffenstillstand gibt“. Katz hatte während des Krieges erklärt, Chamenei betrachte die Zerstörung Israels als sein Ziel. „Ein solcher Mann darf nicht weiter existieren.“
Der Iran kündigte derweil an, dass die am Samstag geplante Trauerfeier für die bei den israelischen Angriffen getöteten Militärchefs und Atomwissenschaftler „historische“ Ausmaße haben soll. Zunächst werde es eine Zeremonie auf dem Platz der Revolution im Zentrum Teherans geben, sagte Religionsvertreter Mohsen Mahmudi. „Danach wird die Prozession der Märtyrer zum Platz der Freiheit ziehen“ – dieser liegt elf Kilometer entfernt.