München – Das ist eine Duz-Freundschaft, die für Jens Spahns Ambitionen gefährlich werden kann: Der wegen Betrugs und Geldwäsche in Untersuchungshaft sitzende Immobilien-Jongleur René Benko ließ während der Corona-Zeit sein Netzwerk in Deutschland spielen, um die Öffnung seiner Kaufhäuser zu erreichen, wie österreichische Medien und der „Focus“ recherchierten. Die Verbindung zwischen Benko und dem damaligen CDU-Bundesgesundheitsminister bestand seit 2019. 2020 will Benko durchsetzen, dass große Kaufhäuser trotz Corona-Beschränkungen öffnen dürfen. So meldet sich am 14. April 2020 Benko spätabends bei Spahn: „Lieber Jens, wie besprochen. Herzliche Grüße. Dein René.“ Im Anhang findet sich laut „Focus“ ein Papier mit Argumentationshilfen für die Wiedereröffnung der Warenhäuser. Per Mail soll Spahn auch einen internen Entwurf der Bundesregierung zur Flächenregelung vertraulich an Benko weitergeleitet haben. Noch am selben Tag kippt die Ministerpräsidentenkonferenz die Regel. Benko bedankt sich: „Danke lieber Jens – hoffe, es geht Dir gut. Herzliche Grüße Dein René.“ Spahns Sprecher erklärte, Kontakt habe bestanden, weil Benkos Kaufhäuser eine Hygienestudie hatten erstellen lassen. Es gebe seit Jahren keinen Kontakt mehr.KR