Gaza-Aktivist fordert 20 Millionen

von Redaktion

Saß 104 Tage lang in Abschiebehaft: Machmud Chalil. © afp

Washington – Der nach 104 Tagen in Abschiebehaft freigelassene pro-palästinensische Aktivist Machmud Chalil verlangt von der US-Regierung 20 Millionen Dollar Entschädigung. Er fordere diese Summe für die Schäden, die ihm durch die „politisch motivierte Verhaftung“ entstanden seien, teilte das Center for Constitutional Rights mit, das ihn juristisch unterstützt. Anstelle einer Zahlung akzeptiere Chalil auch eine offizielle Entschuldigung der Regierung von Präsident Donald Trump und den Stopp der „verfassungswidrigen Politik“ gegen Teilnehmer der Gaza-Proteste an Unis.

Chalil hatte sich an der Columbia University in Manhattan an propalästinensischen Protesten beteiligt. Als Redner nahm er eine prominente Rolle ein. Die US-Regierung will ihn abschieben und wirft ihm unter anderem vor, auf dem Uni-Gelände Flugblätter mit dem Logo der islamistischen Hamas verteilt zu haben.

Tricia McLaughlin, eine Sprecherin des US-Heimatschutzministeriums, wies Chalils Forderung nach einer Entschädigung als „absurd“ zurück. Chalil und andere Studenten aus dem Ausland hätten zu Gewalt aufgerufen, Terroristen verherrlicht und unterstützt, jüdische Studenten belästigt und Eigentum beschädigt, zitierten Medien aus ihrer Stellungnahme. Chalils Fall sorgt seit Monaten für Aufsehen. Im Juni hatte ein Bundesrichter in New Jersey angeordnet, dass Chalil gegen Kaution aus der Abschiebehaft entlassen werden muss, während das Verfahren gegen ihn laufe.

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