Ohne sie ist ein Gemeindeleben in Pfarrgemeinden nicht mehr vorstellbar: Gemeindereferentinnen und -referenten. Hauptamtliche Mitarbeiter in der Seelsorge, die nach einem religionspädagogischen und theologischen Studium hauptamtlich die Priester und Diakone in der katholischen Kirche unterstützen.
266 Männer und Frauen, die die Seelsorge aufrechterhalten in der Jugend-, Familien- und Seniorenarbeit, sind im Erzbistum München und Freising derzeit im Einsatz. Es ist gerade 50 Jahre her, dass dieser neue Berufsstand in der Erzdiözese eingeführt wurde. Eine segensreiche Veränderung im Nachklang des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) und der Würzburger Synode (1971-75), durch die Laien (insbesondere Frauen) eine wichtige Aufgabe in der Glaubensvermittlung neben den Priestern und Pastoralreferenten eingeräumt wurde.
Angesichts der sinkenden Priesterzahlen bekommen die Nichtkleriker in den Pfarrgemeinden immer mehr Aufgaben übertragen. In den 50 Jahren konnten sie unter Beweis stellen, wie wichtig sie für die Glaubensverbreitung sind. Und das vor 50 Jahren neu geschaffene Amt dürfte auch eine Ermutigung dafür sein, weiter erforderliche Reformen zu wagen. Die katholische Kirche darf auch heute offen sein für Erneuerung: Verheiratete Priester etwa oder Diakoninnen. Wer wagt, gewinnt.CLAUDIA.MOELLERS@OVB.NET