Zigaretten könnten deutlich teurer werden

von Redaktion

Berlin/Brüssel – Angesichts des Vorschlags der EU-Kommission, Zigaretten deutlich stärker zu besteuern, warnt Deutschlands Tabakbranche vor höheren Preisen. „Das Vorhaben würde dazu führen, dass der Preis für eine Packung Markenzigaretten in Deutschland von derzeit etwa 8,50 Euro auf mehr als 12 Euro steigt“, sagte Jan Mücke vom Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartigen Erzeugnisse (BVTE). Der 30-Gramm-Beutel mit Feinschnitttabak zum Selberdrehen würde demnach künftig statt 10 Euro mehr als 18 Euro kosten.

Der frühere FDP-Bundespolitiker bezog sich dabei auf ein Vorhaben der Brüsseler Behörde, wonach der Mindeststeuersatz für Zigaretten auf 215 Euro pro 1000 Zigaretten erhöht werden soll. Bislang liegt der Wert bei 90 Euro. Bei Feinschnitt soll es pro Kilo von 60 auf 215 Euro in die Höhe gehen. Zu den Preisen macht das geplante EU-Regelwerk zwar keine Vorgaben. Allerdings dürften die Tabakfirmen die Preise anheben, wenn sie mehr Steuern zahlen müssen.

Hinzu kommt in dem Kommissionsvorhaben noch ein Kaufkraftzuschlag, der den Verkauf in relativ reichen Staaten wie Deutschland zusätzlich verteuern würde. „Das ist völlig unverhältnismäßig“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes mit Blick auf das Erhöhungsvorhaben insgesamt.

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