Drusen erobern Stadt Suwaida vollständig

von Redaktion

Damaskus – Nach tagelangen Gefechten haben Kämpfer der islamischen Minderheit der Drusen die Stadt Suwaida im Süden Syriens unter ihre Kontrolle gebracht. Nach einem Großangriff der Drusen hätten sich „die Stammeskämpfer am Samstagabend aus Suwaida zurückzogen“, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Das syrische Innenministerium bestätigt ein Ende der Kämpfe in der Stadt und die „Evakuierung“ der Stammeskämpfer. Beide Volksgruppen sind seit Langem verfeindet.

Der Sprecher einer bewaffneten drusischen Gruppe, Bassem Fakhr, sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Beduinen seien aus der Stadt vertrieben worden. „Wir wollen die Waffenruhe einhalten, aber die Beduinen greifen uns von mehreren Gebieten außerhalb der Stadt aus an.“

US-Außenminister Marco Rubio warnte die Regierung in Damaskus vor dem Abzug ihrer Sicherheitskräfte aus Suwaida. Die Truppen müssten in Südsyrien bleiben, „um den Islamischen Staat und andere gewalttätige Dschihadisten davon abzuhalten, in das Gebiet einzudringen und Massaker zu verüben“, erklärte Rubio.

Am Sonntagabend erreichten nach den tagelangen Kämpfen dringend benötigte Hilfsgüter den Süden Syriens. Ein Konvoi des Syrischen Roten Halbmonds brachte vor allem Lebensmittel, Wasser und Arzneimittel in die Provinz.

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