Vicky Leandros bei den Regensburger Schlossfestspielen. © API
München – Der Leandros-Weidel-Skandal bei den Regensburger Schlossfestspielen geht in die nächste Runde. Nun gießt Fürstin Gloria (65), Gastgeberin der alljährlichen Veranstaltungen, viel frisches Öl ins Feuer. Schlammschlacht im Schloss!
Vicky Leandros hat bekanntlich nicht auftreten wollen, sollte Weidel im Publikum sitzen. Sie sei „nicht willkommen“ für eine Sängerin, die für „Vielfalt, Toleranz, Menschenwürde, Menschenrechte und Internationalität“ stehe, so Leandros (tz berichtete). Weidel hatte daraufhin nicht im Publikum Platz genommen – sondern sich zusammen mit Gloria im Schloss aufgehalten. Vor dem Schloss hatte sich eine Demo gegen Weidel mit rund 900 Menschen formiert.
Gestern meldete sich die Fürstin bei NIUS Live zu Wort. „Wir hatten sowieso keinen Bock auf ihre Musik.“ Und weiter: „Dr. Alice Weidel und ich hatten einen herrlichen Abend. Es war sehr fröhlich. Wer meine Gäste beleidigt, beleidigt auch mich.“ Die Künstlerin habe Gloria „einen Gefallen getan, dass ich die Show nicht angucken musste“.
Von verschiedenen Seiten sei versucht worden, Gloria unter Druck zu setzen, damit sie Alice Weidel wieder auslade. Der Veranstalter, die Gastronomin und eben schließlich auch Leandros selbst. „Ich denke, ich seh‘ nicht richtig. Dann habe ich die Leandros angerufen und gemerkt, es hat gar keinen Sinn, mit ihr zu reden“, so Gloria. „Fakt ist: Vicky Leandros hat sich tatsächlich daneben benommen, war keine Lady.“
Für Gloria sei es „bestürzend“, wie auf Weidel losgegangen worden sei. Man würde wie im Mittelalter „Menschen vogelfrei stellen“.
Vicky Leandros will Glorias Ausbrüche nicht kommentieren. Ihr Management verweist nur auf große Zustimmung zur Haltung der Sängerin bei Social Media. Auf Instagram erhielt beispielsweise ein Beitrag des „Spiegel“ zu dem Streit zwischen Leandros und Fürstin Gloria bis gestern Nachmittag mehr als 73 000 Likes.
Alice Weidel war laut „Bild“ bereits am Sonntag angereist und hatte im Schloss übernachtet. Dass die AfD vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird, kommentierte Gloria in der „SZ“ so: „Unserer Kenntnis nach muss diese Einstufung zurückgenommen werden.“ Die Einladung Weidels sei rein privat gewesen.