CDU distanziert sich von Bosbach

von Redaktion

Vorwürfe gegen Bundestagsabgeordnete – Auch Ludwig in Kritik

Köln/Potsdam – Im Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen die CDU-Bundestagsabgeordnete Caroline Bosbach distanziert sich die CDU im Rheinisch-Bergischen Kreis deutlich von der 35-jährigen Politikerin. „Die presseöffentlichen Vorwürfe (…) haben zahlreiche Fragen aufgeworfen, die aus unserer Sicht bislang noch nicht zufriedenstellend beantwortet wurden“, teilte der Kreisvorstand mit.

Bosbach steht im Verdacht, 2500 Euro Bargeld aus der Parteikasse für Privatzwecke entnommen zu haben. Zudem wird ihr vorgeworfen, Stimmen für ihre Wahl in den Kreisvorstand der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) gekauft zu haben. Das Portal „t-online“ und das ARD-Magazin „Kontraste“ hatten berichtet, Bosbach habe für einen Eintritt in die MIT eine Zahlung von 90 Euro in Aussicht gestellt, was einem Jahresbeitrag entspreche. In manchen Fällen sei auf 100 Euro aufgerundet worden.

Bosbach, bekannt aus der RTL-Show „Let‘s Dance“ und Tochter des früheren CDU-Innenpolitikers Wolfgang Bosbach, bestreitet dies. Der Kreisvorstand hat Bosbach nun mehrere Fragen gestellt, deren schriftliche Beantwortung er bis zum Freitag dieser Woche erwarte.

Derweil gerät auch die CDU-Abgeordnete Saskia Ludwig immer mehr unter Druck. Nach einer Begegnung Ludwigs mit AfD-Chefin Alice Weidel bei einer rechten Denkfabrik in Ungarn geht die Unionsfraktion auf Distanz zu der 57-Jährigen. „Frau Ludwig hat an der Veranstaltung nicht im Auftrag der Fraktion und ohne Wissen der Fraktionsführung teilgenommen“, sagte eine Sprecherin. „Der Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU gilt und schließt jede Zusammenarbeit mit der AfD aus.“ Ludwig sorgte schon mehrfach für Kritik. Im Januar hatte sie sich gegen eine Brandmauer zur AfD gewandt.

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