Ankara – Knapp einen Monat nach dem symbolträchtigen Beginn der Entwaffnung der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hat im türkischen Parlament ein Sonderausschuss seine Arbeit aufgenommen. Der Ausschuss werde „rechtliche Regelungen vorschlagen und ausarbeiten, die den Frieden und die vollständige Entwaffnung dauerhaft sichern“, sagte Parlamentspräsident Numan Kurtulmus. Er sprach vom „Beginn einer neuen Ära“.
Die PKK hatte im Mai ihre Auflösung bekannt gegeben und ihren jahrzehntelangen bewaffneten Kampf für die Rechte der Kurden für beendet erklärt. Anfang Juli hatten bei einer Zeremonie im kurdischen Teil des Irak 30 PKK-Kämpfer symbolisch ihre Waffen verbrannt. Sie waren damit einem Aufruf des seit 1999 wegen Hochverrats inhaftierten PKK-Gründer Abdullah Öcalan gefolgt, der weiter im Gefängnis sitzt. Im Sonderausschuss im Parlament in Ankara sitzen 48 Abgeordnete, 25 von ihnen gehören der Regierungskoalition von Präsident Recep Tayyip Erdogan an.