München – Wahlkampf kurz und knackig: Das Innenministerium verkürzt die Briefwahl-Fristen in Bayern. Für die Kommunalwahlen am 8. März 2026 sollen die Unterlagen nicht 41, sondern erst 20 Tage vorher rausgeschickt werden. Man wolle „die Abgabemöglichkeit der Briefwahlstimmen näher an den Wahltermin heranrücken, um einer zunehmenden Vorverlagerung des Wahlkampfes entgegen zu wirken“, sagte ein Sprecher. Sehr oft hätten Wähler ihre Stimme schon ewig lang vor dem Wahltag abgegeben. Man wollen aber den Kandidaten und Parteien einen „auf den Wahltag hin ausgerichteten Wahlkampf“ ermöglichen. Organisatorisch sei das herausfordernd für die Kommunen, bei der Bundestagswahl im Februar habe es mit drei Wochen aber „ohne erhebliche Nachteile“ geklappt. Zudem stelle sich bei Kommunalwahlen das Problem mit im Ausland lebenden Deutschen weniger. Ein weiterer Vorteil sei, dass die Kommunen mehr Zeit zum Drucken der Unterlagen haben. Bei der letzten Kommunalwahl 2020 lag die Frist noch bei 34 Tagen, da galt noch eine andere Regelung.
Die kommunalen Verbände reagieren indes unzufrieden. Es drohten „Lager-, Logistik- und Zustellprobleme“ gerade in Großstädten, warnte der Bayerische Städtetag laut „FAZ“. In die 20-Tage-Frist fielen zudem Bayerns Faschingsferien 2026.CD