Jagd auf den Wolf muss möglich sein

von Redaktion

Schutzstatus längst überwunden

Wenn die Rinder oder die Schafherde auf der Alm unruhig werden, befürchten Almbauern das Schlimmste: dass ein umherstreifender Wolf auf der Suche nach fetter Beute sein könnte. Die Folgen gerade in den Bergen können schwerwiegend sein. Nicht nur, dass einzelne Tiere dem Raubtier zum Opfer fallen könnten. Es gibt Fälle, bei denen mehrere Tiere in Panik vor dem Wolf geflüchtet und in ihrer Not über einen Berghang in die Tiefe gesprungen sind. Für Almbauern ein echtes Trauma.

Seit Jahren drängen die Landwirte darauf, dass der Wolf endlich ins Jagdrecht aufgenommen wird, um ihn wenigstens in Ausnahmefällen jagen zu dürfen. Mit dem neuen Bundesagrarminister Alois Rainer (CSU) scheint Bewegung in die Debatte zu kommen. Inzwischen gibt es in Deutschland rund 2500 Wölfe, von einer bedrohten Art kann längst keine Rede mehr sein. Bisher wurde von der Bundesregierung aber nur für den Nordwesten Deutschlands der „günstige Erhaltungszustand“ des Wolfes nach Brüssel gemeldet. Voraussetzung dafür, dass er zumindest im Norden bejagt werden kann.

Gewiss, im Süden Bayerns sind bisher keine Wolfsrudel bekannt. Aber ein durchstreifender einsamer Wolf reicht, um auf einer Alm Schlimmes anzurichten. Es wird höchste Zeit, dass auch für den Süden der günstige Erhaltungszustand für den Wolf gemeldet wird. Nicht, um das Raubtier wieder auszurotten. Sondern um Nutztiere vor seinen Beutezügen zu retten. CLAUDIA.MOELLERS@OVB.NET

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