In Drogerien, Supermärkten, sogar in Baumärkten: In immer mehr Läden kassiert sich der Kunde selbst ab. Das ist nicht nur für ältere Menschen oft schwierig. Der Strichcode muss an der richtigen Stelle über den Scanner gezogen werden – eine Herausforderung, wenn man meterlange Fußleisten kauft. Manchmal erfasst man ein Produkt mehrfach, manchmal klappt es gar nicht. Und zum Schluss noch das Menü, durch das man sich für die Kartenzahlung klicken muss. Obwohl die Selbstbedienungskassen eigentlich lange Schlangen vermeiden sollen, hakt es ab und an – dann muss doch das Personal zur Hilfe eilen, damit kein Stau entsteht. Und viele Kunden fragen sich: Nehme ich eigentlich der Kassiererin den Job weg?
SB-Kassen haben ihre Tücken, aber auch Vorteile. Es gibt nun mal einen gewaltigen Personalmangel in allen Branchen, auch im Einzelhandel. Wären ständig alle Kassen besetzt, auch in ruhigeren Phasen, bindet das die Mitarbeiter – sie fehlen im Laden selbst, etwa bei der Beratung von Kunden, beim Befüllen der Regale. Technische Lösungen wie SB-Kassen können das auffangen. Daran werden sich auch Kritiker gewöhnen, vor allem, wenn die Systeme noch verbessert werden. Und glaubt man den Unternehmen, werden altgediente Kassen mit Warenband nicht abgeschafft – zumindest nicht komplett.