100 Tage Papst: Leo ruft zu Weltfrieden auf
Rom – An seinem 100. Tag als Papst hat Leo XIV. eindringlich zu Frieden aufgerufen. „Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass die Logik des Konflikts und der Waffengewalt die Oberhand gewinnt“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche nach dem Angelus-Gebet in Castel Gandolfo, seiner Sommerresidenz. Man dürfe die Hoffnung nicht aufgeben. „Gott ist größer als die Sünde der Menschen.“ Der 69-Jährige erinnerte an seinen Vorgänger, Papst Pius XII., der nach dem Zweiten Weltkrieg den Wunsch äußerte, dass nie wieder „die Entfesselung von Kampf und Krieg“ so viele Menschenleben vernichte. „Wie aktuell diese Worte doch sind!“, sagte Leo. »KOMMENTAR
Streit um Kommando in US-Hauptstadt
Washington – Nachdem US-Präsident Donald Trump Washington per Dekret unter Bundeskontrolle gestellt hat, herrscht Streit darüber, wer in der US-Hauptstadt das Sagen hat. Der Generalstaatsanwalt des Bundesbezirks, Brian Schwalb, bezeichnete es als rechtswidrig, der Polizeidirektion ihre Entscheidungsgewalt zu entziehen beziehungsweise deren Führung zu ersetzen. Zuvor hatte US-Justizministerin Pam Bondi nochmals deutlich gemacht, dass jegliche Direktive bei dem von ihr zum Notstands-Polizeipräsidenten bestimmten Terry Cole liege.
Florida plant zweite Abschiebe-Anstalt
Washington – Ungeachtet des Baustopps des als „Alligator Alcatraz“ bekannten Haftzentrums in Florida plant der Gouverneur des US-Bundesstaates bereits eine zweite Haftanstalt für Migranten. Die neue Anstalt solle Platz für zunächst 1300 Häftlinge bieten, gab der republikanische Gouverneur Ron DeSantis bekannt. Die Kapazität könne auf 2000 Menschen gesteigert werden.
Frauenrechte: Wadephul ermahnt Taliban
Berlin – Am vierten Jahrestag der Machtübernahme durch die Taliban in Afghanistan hat Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) eine Achtung der Menschenrechte, insbesondere der Frauenrechte, in dem Land gefordert. Der 15. August 2021 sei gerade für Frauen und Mädchen „eine schwere Zäsur“ gewesen und „der Beginn eines Lebens ohne Freiheit, ohne Perspektive auf Bildung und Arbeit“, erklärte Wadephul am Freitag. Seitdem seien die Frauenerechte und Rechte von Minderheiten immer mehr beschnitten worden.
Weltkrieg: Japans Kaiser empfindet „tiefe Reue“
Tokio – Der japanische Kaiser Naruhito hat 80 Jahre nach der Kapitulation seines Landes im Zweiten Weltkrieg seine „tiefe Reue“ ausgedrückt. „Wenn ich über unsere Vergangenheit nachdenke und das Gefühl tiefer Reue bedenke, hoffe ich aufrichtig, dass sich die Verwüstungen des Krieges niemals wiederholen werden“, sagte Naruhito. Mehrere Regierungsmitglieder besuchten unterdessen den umstrittenen Yasukuni-Schrein, der japanischen Kriegstoten gewidmet ist.