Damaskus – Die Vereinigung Syriens soll nach Auffassung des Übergangspräsidenten Ahmed al-Scharaa „nicht mit Blut“ erreicht werden. Nach dem Sturz des ehemaligen Machthabers Baschar al-Assad stehe dem Land „ein weiterer Kampf bevor, der zur Vereinigung Syriens“, sagte al-Scharaa während eines Treffens mit Vertretern der Provinz Idlib und anderen hochrangigen Beamten, wie das syrische Staatsfernsehen am Sonntag berichtete. Dieser solle nicht mit „Blut und militärischer Gewalt“ geführt werden, sondern durch Verständigung gelingen. Al-Scharaa betonte, Syrien sei des Krieges müde. Er sehe keine Gefahr für die Spaltung des Landes. Zugleich kritisierte er, dass „manche Menschen einen Prozess zur Spaltung Syriens“ anstrebten und „Kantone“ bilden wollten. Das sei „unmöglich“, hieß es in einer Aufnahme von dem Treffen.
Der Übergangspräsident warf zudem Israel vor, sich im Süden Syriens einzumischen. „Einige Parteien, Israel oder andere, versuchen durch regionale Macht an Einfluss zu gewinnen“, sagte al-Scharaa.