US-Kongress soll Epstein-Akten erhalten

von Redaktion

Washington – Die US-Regierung plant, Dokumente aus den Ermittlungen gegen den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein an den Kongress zu übergeben. Das Justizministerium habe den Aufsichtsausschuss des Repräsentantenhauses informiert, dass es ab diesem Freitag anfangen werde, Unterlagen zur Verfügung zu stellen, hieß es in einer Stellungnahme des republikanischen Ausschussvorsitzenden James Comer.

Das Ministerium verwahre zahlreiche Unterlagen: „Es wird einige Zeit dauern, bis alle Unterlagen vorliegen und die Identifizierung der Opfer sowie sämtliches Material über sexuellen Kindesmissbrauch geschwärzt sind“, erklärte er. Damit kommt das Justizministerium einer Anordnung des Ausschussvorsitzenden von Anfang August nach.

Multimillionär Epstein, der jahrelang systematisch Minderjährige missbraucht hatte, beging 2019 mit 66 Jahren nach offiziellen Angaben Suizid in seiner Gefängniszelle. Sein Tod sorgte für teils wilde Spekulationen, weil er bestens in der US-amerikanischen High Society vernetzt war. Auch US-Präsident Donald Trump verbrachte Zeit mit Epstein.

Trump hatte Mitte Juli angekündigt, die Veröffentlichung ausgewählter Gerichtsunterlagen zu beantragen. Beobachter hatten das als Ablenkungsmanöver gesehen, um den immensen Druck seiner Kern-Wählerschaft zur Veröffentlichung aller Epstein-Dokumente zu verringern.

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