Am Montag legte sich US-Präsident Donald Trump fest: Der Krieg in Gaza werde in den nächsten zwei bis drei Wochen beendet werden. Das ist allein schon deshalb eine kuriose Aussage, weil Israel soeben erst damit begonnen hat, Gaza Stadt von den Restbeständen der Hamas zu reinigen. Allein dies kann sich Monate hinziehen. Doch anders als andere westliche Politiker und die UN warnte Trump nicht vor einer Einnahme der Stadt. Offenbar eine Lehre aus der Rafah-Debatte. Als Israel die Einnahme von Rafah ankündigte, malten Kritiker – darunter die Bundesregierung – düsterste Prognosen und ein Massaker an die Wand. Doch dank zeitiger Evakuierung kamen in Rafah kaum Zivilisten zu Schaden.
Bei Trumps Friedens-Prognose dominiert das Prinzip Hoffnung. Washington trägt jedenfalls wenig zu einem Waffenstillstand und der überfälligen Geiselfreilassung durch die Palästinenser bei. Insgeheim scheint Trump resigniert zu haben – ähnlich wie es sich in der Ukraine abzeichnet. Auch hier lässt der US-Präsident durchblicken, er werde die Konfliktparteien erst mal sich selbst überlassen. Für die geschundenen Länder sind das schlechte Nachrichten. Denn man darf nicht vergessen: Global hätten die USA immer noch den größten Einfluss, um Konflikte zu beenden.