75 Prozent der Kliniken sind bereits im Minus

von Redaktion

München – Die Not der deutschen Krankenhäuser wird immer größer: 2024 haben nach einer Erhebung der Münchner Unternehmensberatung Roland Berger drei Viertel der Kliniken Verluste geschrieben, von den öffentlichen Einrichtungen sogar knapp 90 Prozent. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren.

„Die Zahl der Krankenhäuser, die negative Ergebnisse schreiben, wird immer größer, und die Anzahl derjenigen, die Gewinn machen, wird immer geringer“, sagte Peter Magunia, leitender Fachmann für das Gesundheitswesen bei Roland Berger. Die Unternehmensberatung veröffentlicht die Krankenhausstudie jährlich, für die neue Ausgabe wurden 850 Krankenhaus-Geschäftsführer und Führungskräfte befragt. 2023 arbeitete zumindest eine knappe Hälfte der Häuser noch wirtschaftlich.

Roland Berger erwartet aber größere Transformationen. „Um aus der Misere herauszukommen, reduzieren Krankenhäuser die Zahl ihrer Standorte, ändern ihr Leistungsportfolio und investieren in den Ausbau der ambulanten Versorgung“, sagte Magunia. „Wir schätzen den Investitionsbedarf in den nächsten Jahren auf 130 Milliarden Euro: für Baumaßnahmen, IT und Digitalisierung. Die vorhandenen Fördermittel reichen dafür nicht aus, selbst mit den 50 Milliarden Euro des Krankenhaustransformationsfonds nicht.“

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