Kopenhagen – Vor dem Hintergrund der anhaltenden Angriffswellen Russlands gegen die Ukraine hat die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas neue Wege im Umgang mit eingefrorenen russischen Vermögenswerten gefordert. Um Moskau für die Kriegsschäden zur Rechenschaft zu ziehen, sei es „entscheidend, alle verfügbaren Wege zu erkunden und gleichzeitig die möglichen Risiken zu minimieren“, sagte Kallas nach einem informellen Treffen der EU-Außenminister am Samstag in Kopenhagen. Die Außenminister riefen laut Kallas zudem die US-Regierung dazu auf, ihre Entscheidung zum Vorenthalten der Visa für Palästinenservertreter zur Teilnahme an der UN-Generaldebatte zu überprüfen.
Mit Blick auf den Ukraine-Krieg schloss Kallas die Rückgabe eingefrorener russischer Vermögenswerte bis auf Weiteres aus. „Es ist undenkbar, dass Russland dieses Geld wiedersieht, wenn es der Ukraine die verursachten Schäden nicht vollständig ersetzt“, sagte Kallas. Dies ergebe sich aus der „Verwüstung“, die Russland in der Ukraine anrichte.