Israelische Schüler fordern Geisel-Deal

von Redaktion

Tel Aviv/Gaza – Jugendliche aus Israel fordern zum Start des neuen Schuljahres die Freilassung von Geiseln aus dem Gazastreifen im Rahmen eines Abkommens. Dazu hätten Schüler die Eingänge dutzender Schulen versperrt und sich geweigert, am Unterricht teilzunehmen, berichteten mehrere Medien. Zudem hätten hunderte Jugendliche eine Straßenkreuzung im Norden des Landes blockiert, heißt es von der israelischen Nachrichtenseite „ynet“. Auf dem „Platz der Geiseln“ in Tel Aviv haben sich zudem hunderte Schülervertreter versammelt, schreibt die Zeitung „Haaretz“. „Wir haben uns zum Streik entschlossen, um unsere Solidarität mit den Geiseln zu demonstrieren“, zitierte das Blatt einen Zwölftklässler. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu soll laut israelischen Medien bei einer Sitzung des Sicherheitskabinetts in der Nacht auf Montag eine von mehreren Ministern geforderte Abstimmung über ein auf dem Tisch liegendes Gaza-Teilabkommen als unnötig bezeichnet haben. Netanjahu ist nur zu einem Deal bereit, wenn alle Geiseln auf einmal freikommen. Die islamistische Terrororganisation Hamas hatte erklärt, einer 60-tägigen Waffenruhe und der Freilassung von zehn Geiseln zugestimmt zu haben. Insgesamt werden noch 48 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, davon sollen 20 am Leben sein. Das Forum der Geisel-Familien warf Israels Regierung vor, einen Deal zu verhindern.

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