Wadephul will Beziehungen zu Indien ausbauen

von Redaktion

Berlin/Bengaluru – Bundesaußenminister Johann Wadephul will die Beziehungen zu Indien auf breiter Front ausbauen und Deutschland so international unabhängiger machen. „Indien ist für uns einer der zentralen Partner weltweit, um uns wirtschaftsstrategisch breiter und sicherer aufzustellen“, erklärte der CDU-Politiker zu seinem Besuch in Indien an diesem Dienstag und Mittwoch. Auch ein Ausbau der Sicherheits-, Verteidigungs- und Rüstungskooperation beider Länder sei im wechselseitigen Interesse.

Der Antrittsbesuch des Bundesaußenministers in der mit rund 1,4 Milliarden Einwohnern größten Demokratie weltweit steht auch unter dem Eindruck der aggressiven Handels- und Zollpolitik des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump. In der Hightech-Metropole Bengaluru stehen für Wadephul am Dienstag Themen wie Forschung, Wissenschaft und Fachkräfteeinwanderung im Mittelpunkt.

Bei den Gesprächen in der Hauptstadt Neu Delhi am Mittwoch ist zu erwarten, dass der Umgang mit Russland sowie das Verhältnis zu China als politische und wirtschaftliche Großmacht zentrale Themen sind.

In Bengaluru wolle er den „Puls erfühlen, der Indiens Innovationsstärke so schlagkräftig macht, und dabei noch stärkere Kooperationsmöglichkeiten ausloten“, sagte Wadephul. Um die Wirtschaftsbeziehungen mit Indien auf die nächste Stufe zu heben, solle das geplante Freihandelsabkommen zwischen Indien und der EU so schnell wie möglich abgeschlossen werden.

Beide Seiten streben einen Abschluss noch dieses Jahr an. Durch einen solchen Pakt verringern sich unter anderem Zölle, Lieferketten werden vereinfacht. DPA

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