Bestens gelaunt zelebrieren die Diktatoren Kim Jong Un und Wladimir Putin in Peking ihre Freundschaft. © Bobylyov/AFP
Peking – China, Russland und Nordkorea planen nach Kreml-Angaben keine Verschwörung gegen die USA. „Ich möchte sagen, dass niemand irgendwelche Verschwörungen angestiftet hat, niemand hat irgendetwas ausgeheckt“, sagte Juri Uschakow, der außenpolitische Berater von Wladimir Putin, dem russischen Staatsfernsehen. Uschakow reagierte damit auf eine Bemerkung von US-Präsident Donald Trump, wonach die drei Staaten sich gegen Washington verschworen hätten. „Mehr noch, niemand hat auch nur daran gedacht, keiner der drei Führer hat daran gedacht“, sagte Uschakow. Der Kreml hoffe, dass Trumps Äußerungen ironisch gemeint seien. Derzeit sind sowohl Putin als auch Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in Peking zu Gast.
In seinem Onlinedienst Truth Social wandte sich Trump deshalb an den chinesischen Präsidenten Xi Jinping: „Richten Sie Wladimir Putin und Kim Jong Un meine herzlichsten Grüße aus, während Sie gegen die Vereinigten Staaten von Amerika konspirieren“, schrieb er sarkastisch. Auch andere Staatenlenker besuchten die Parade in Peking, darunter der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko. Unter den zwei Dutzend hochrangigen Gästen waren allerdings keine führenden westlichen Politiker.
Putin pries bei einem Treffen mit Kim Jong Un den Einsatz der gegen die Ukraine entsandten nordkoreanischen Soldaten. Diese hätten „mutig und heldenhaft“ gekämpft, sagte Putin. Zugleich lobte er „Vertrauen und Freundschaft“ zwischen Moskau und Pjöngjang. „Wir werden niemals die Opfer vergessen, die Ihre Streitkräfte und die Familien Ihrer Soldaten erbracht haben.“ Die nordkoreanischen Soldaten hätten „an der Befreiung der Region Kursk teilgenommen“. Putin bedankte sich „im Namen des russischen Volkes“ für Nordkoreas Unterstützung im „Kampf gegen den zeitgenössischen Neonazismus.“
Kim Jong Un wurde von seiner Tochter begleitet – ihre erste offizielle Auslandsreise. Beobachter spekulieren seit Längerem, ob Kim seine Tochter als Nachfolgerin positioniert. Dabei ist nur wenig über das junge Mädchen bekannt. Weder ihr Alter noch ihr Name wurden von den nordkoreanischen Staatsmedien bestätigt.