Ausschreitungen begleiteten die Demonstration am Samstag in London. © EPA
Rechte Groß-Demo in Großbritannien
London – Sie schwenkten Union-Jack-Flaggen, skandierten gegen Migration und für Meinungsfreiheit: Mehr als 100000 Menschen sind bei einer Großdemonstration der rechten Szene in London nach Schätzungen der Polizei auf die Straße gegangen. Stellenweise kam es bei der Demo auch zu Ausschreitungen. 26 Beamte wurden verletzt, vier davon schwer. Es gab zahlreiche Festnahmen. Angeführt und organisiert wurde der Aufzug im Zentrum Londons von dem bekannten britischen Rechtsextremisten Tommy Robinson. Auf Plakaten und Fahnen waren Slogans für eine schärfere Asylpolitik – etwa „Stoppt die Boote“ oder „Schickt sie nach Hause“ – zu lesen.
Wieder Verhaftungen in der Türkei
Ankara – Bei ihrem Vorgehen gegen die Oppositionspartei CHP haben die türkischen Behörden dutzende weitere Lokalpolitiker festnehmen lassen. Ein Vertreter der Istanbuler Staatsanwaltschaft ordnete am Samstag die Festnahme von 48 Mitgliedern des Bezirksrats im Stadtteil Bayrampasa in der Millionenmetropole an, darunter Bezirksbürgermeister Hasan Mutlu von der CHP und dessen Stellvertreter. Ihnen werde „Erpressung, Korruption, schwerer Betrug und Fälschung von Ausschreibungen“ vorgeworfen, berichtete der Nachrichtensender NTV.
Ukrainische Sabotage an Bahnlinien in Russland
Kiew – Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR hat Medienberichten zufolge mehrere Bahnlinien in Russland mit Sabotageakten zeitweise außer Betrieb gesetzt. Die Behörde stehe sowohl hinter einer Explosion an einer Bahnstrecke im südrussischen Gebiet Orjol als auch hinter dem Entgleisen einer Lok und eines Güterzugs im Nordwesten Russlands, berichten ukrainische Medien unter Berufung auf Quellen beim Geheimdienst.
Chicago: Migrant bei Kontrolle gestorben
Chicago – Die Stadtspitze von Chicago fordert Aufklärung zum Tod eines Migranten bei einer Kontrolle durch die Einwanderungsbehörde ICE. Der demokratische Bürgermeister Brandon Johnson sprach von einem „Chaos“, das sich am Freitag zugetragen habe, und von einer „vermeidbaren Tragödie“. Die Behörde schilderte den Vorfall so: Ein illegaler Einwanderer habe sich gegen seine Festnahme bei einer Verkehrskontrolle gewehrt und dabei mit seinem Wagen einen ICE-Beamten mitgeschleift. Der Beamte, der verletzt wurde, habe „aus Angst um sein eigenes Leben“ geschossen.