Frankreich: Proteste gegen Sparpläne
Paris – In Frankreich haben am Donnerstag Protestaktionen gegen die Sparpläne der Regierung Teile des öffentlichen Lebens lahmgelegt. Am Vormittag begannen in Marseille und anderen Städten Demonstrationszüge. Gut 500 000 Menschen beteiligten sich nach Angaben des Innenministeriums vom frühen Abend landesweit an Demonstrationen. Die Gewerkschaft CGT sprach von mehr als einer Million Demonstranten. Nach Angaben des Bildungsministeriums legten etwa 17 Prozent der Lehrkräfte die Arbeit nieder, die Lehrer-Gewerkschaft sprach von 45 Prozent. In Paris blieben etwa 90 Grundschulen geschlossen. Die Pariser Universität Tolbiac wurde nach ersten Ausschreitungen im Zuge der Proteste geschlossen. Auch der französische Regionalverkehr war von den Streiks betroffen.
Warken: Wechseljahre aus „Tabuzone“ holen
Berlin – Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat für mehr Offenheit im Umgang mit den Wechseljahren geworben. „Ich will dieses Thema aus der Tabuzone holen“, sagte Warken der „Apotheken Umschau“. „Viele Frauen erleben Beschwerden, die ihre Arbeitsfähigkeit einschränken. Gleichzeitig scheuen sie sich, darüber zu sprechen.“ Warken kündigte „einen Dialog und einen breiten Austausch mit allen Beteiligten“ an: „mit Betroffenen, Ärztinnen und Ärzten, aber auch mit der Arbeitgeberseite.“ Warken kündigte zudem an, gezielt Geld für die Erforschung frauenspezifischer Krankheiten wie Endometriose bereitstellen zu wollen.
Jordanier tötet zwei israelische Soldaten
Amman – An einem Grenzübergang zwischen dem besetzten Westjordanland und Jordanien hat ein Angreifer am Donnerstag zwei israelische Soldaten durch Schüsse getötet. „Heute hat ein Jordanier, der einen Lkw mit Hilfsgütern in den Gazastreifen fahren sollte, zwei Israelis am Grenzübergang Allenby ermordet“, teilte das israelische Außenministerium mit. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom erklärte, der „Terrorist“ sei „von den Sicherheitskräften neutralisiert“ worden. Die Männer im Alter von etwa 20 und 60 Jahren seien ihren Schussverletzungen erlegen. Nach Angaben des jordanischen Außenministeriums handelte es sich bei dem Angreifer um den Fahrer eines Lkw mit für den Gazastreifen bestimmten Hilfsgütern.
Hungerhilfe: Viele schaffen es nicht aus Gaza
Berlin – Aufgrund von Hunger und Erschöpfung sind nach Einschätzung der Welthungerhilfe viele Menschen nicht mehr in der Lage, Gaza vor der fortschreitenden Großoffensive der israelischen Armee noch zu verlassen. Dazu brauche es Kraft, sagte Bettina Iseli, Vorständin Programme der Welthungerhilfe, am Donnerstag im ARD-Morgenmagazin. „Wenn man Hunger leidet, vielleicht krank oder alt ist, ist das nicht möglich.“ Auch seien Transportpreise stark gestiegen. Viele Menschen hätten nicht die finanziellen Mittel.