Cancel Culture: NDR hat den Bogen überspannt

von Redaktion

ÖRR-Linksfunk stärkt die Rechten

Wem vor einer „Cancel Culture“ graut, die abweichende Meinungen ausradiert, um dem Wahlvolk die eigene aufzuzwingen, muss nicht bis nach Trumps Amerika schauen. Wie der NDR eine junge konservative Journalistin erst mobbte und dann aussortierte, ist ein Lehrstück über die Linksgrünkultur im öffentlich-rechtlichen TV Deutschlands. Dort erhebt sich eine mediale Elite über das vermeintlich tumbe Volk, dessen Hauptaufgabe darin besteht, mit seinen Pflichtabgaben die Pfründe dieser Elite zu sichern. Dafür kriegt man dann allabendlich den Einheitsbrei von Miosga, Maischberger, Klamroth, Reschke, Restle und Böhmermann vorgesetzt.

So kann es nicht weitergehen. Man ist als Zuschauer ja viel gewöhnt, aber der NDR, Deutschlands Spezialist für betreutes Fernsehen, hat den Bogen jetzt so überspannt, dass aus dem Murren parteiübergreifend ein Aufschrei wurde. CDU-General Linnemann fordert das Einfrieren des Rundfunkbeitrags, FDP-Urgestein Kubicki die Kündigung des Rundfunkstaatsvertrags, weil die Rundfunkfreiheit, die er garantieren soll, nicht mehr gegeben sei, wenn große Teile der Bevölkerung mit ihren Sichtweisen vom ÖRR ausgegrenzt werden. Sogar SPD-Chef Klingbeil und Linken-Fraktionschefin Reichinnek ärgern sich über den Fall Ruhs.

Natürlich kann ÖRR trotzdem weitermachen wie bisher. Doch das wäre gefährlich. Mit dem Unterdrücken anderer Meinungen, etwa bei Asyl und Klima, haben die Öffentlich-Rechtlichen den Aufstieg der radikal Rechten nicht gebremst, eher gefördert. Die Programmmacher müssen sich entscheiden, ob sie ihre Sender wieder zum Zentrum einer lebendigen demokratischen Debatte machen. Oder ob sie auf einen Trump warten wollen, der die Sender schleift, um sie zu seinem Herrschaftsinstrument zu machen. Dass der NDR jetzt hastig Ex-Bild-Chefin Tanit Koch an Bord holt, ist wohl als „Wir haben-verstanden“-Geste zu werten.GEORG.ANASTASIADIS@OVB.NET

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