Jerusalem – Die israelische Armee hat im Zuge ihrer Bodenoffensive in der Stadt Gaza einen Fluchtkorridor gesperrt und die Bewohner unter Androhung „beispielloser Gewalt“ zur Flucht in den Süden über eine Alternativroute aufgerufen. Da der 48 Stunden zuvor vorübergehend geöffnete Korridor Salah al-Din fortan gesperrt sei, führe die einzige Route in den Süden durch die Al-Raschid-Straße.
Die Streitkräfte würden „weiterhin mit beispielloser Gewalt gegen die Hamas und andere Terrororganisationen vorgehen“, sagte ein Sprecher. Er forderte die in Gaza verbliebenen Menschen auf, sich „hunderttausenden Bewohnern anzuschließen“.
Die von der Hamas gehaltenen Geiseln werden nach Angaben der Terrororganisation verstreut in unterschiedlichen Stadtvierteln von Gaza festgehalten. Das bedeute, dass nach Ausweitung der Militäroperation keiner von ihnen nach Israel zurückkehren werde, zitierte die Zeitung „Haaretz“ aus einer Erklärung der Hamas.