Gaza-Demo: Tausende in Berlin erwartet
Berlin – Die Organisatoren der propalästinensischen Kundgebung „All Eyes on Gaza“ erwarten für Samstag zehntausende Menschen in der Hauptstadt. Man gehe „davon aus, dass es die größte Kundgebung in Deutschland in Solidarität mit Gaza wird“, sagte Mitveranstalter Jules El-Khatib. „Bisher war die größte Kundgebung 50000 in Berlin. Das wollen wir übertreffen.“ Die Aktivistin Amal Hamad wies den Vorwurf antisemitischer Motive propalästinensischer Demonstranten zurück. Wenn Palästinenser auf die Straße gingen, richte sich dies gegen Unrecht im Gazastreifen, nicht die jüdische Gesellschaft in Deutschland.
Ägypten: Gefangener aus Haft entlassen
Kairo – Nach seiner Begnadigung durch den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi ist der politische Gefangene Alaa Abdel Fattah aus der Haft entlassen worden. Seine Familie feierte in Kairo die Rückkehr. Der 43-Jährige war der bekannteste politische Gefangene des Landes und ein wichtiger Vertreter des Arabischen Frühlings in Ägypten – der Revolution, die 2011 zum Sturz des langjährigen Machthabers Husni Mubarak führte.
UN: Russland foltert „systematisch“ Zivilisten
New York – Experten der UNO haben den russischen Besatzern in der Ukraine die „systematische“ Folter ukrainischer Zivilisten vorgeworfen. Seit Beginn des Angriffskriegs im Februar 2022 seien zivile Häftlinge in den von Russland besetzten Gebieten Opfer von „weit verbreiteter und systematischer Folter“ geworden, heißt es im Bericht des UN-Menschenrechtsbüros. Ermittler befragten 216 Zivilisten, die aus russischer Haft entlassen wurden. 92 Prozent von ihnen hätten detailliert geschildert, dass sie „Folter oder Misshandlungen ausgesetzt waren“.
Iran: 1000 Hinrichtungen seit Jahresbeginn
Teheran – Im Iran sind nach Angaben von Menschenrechtlern seit Jahresbeginn bereits mindestens 1000 Todesurteile vollstreckt worden. Allein in der vergangenen Woche seien in dem Land mindestens 64 Menschen gehängt worden, erklärte die Menschenrechtsgruppe Iran Human Rights (IHR) am Dienstag. IHR sprach von einer „Massentötungskampagne“ in Gefängnissen, mit der Furcht in der Bevölkerung verbreitet werden solle.
Polen öffnet wieder Grenze zu Belarus
Warschau – Mehrere Tage nach dem russisch-belarussischen Großmanöver Sapad 2025 öffnet Polen wieder seine Grenze zu Belarus. Der Verkehr solle ab 0.00 Uhr am Donnerstag wieder in beide Richtungen fließen, kündigte Ministerpräsident Donald Tusk an. Die Sicherheitslage nach der großen Militärübung an der Ostflanke von Nato und EU habe sich beruhigt, sagte er in Warschau. Aus Angst vor möglichen Provokationen hatte Polen die Grenze auch über das Ende des Manövers am 16. September hinaus zunächst geschlossen gehalten.