Netanjahu verteidigt Gaza-Krieg

von Redaktion

Trump will Israels Annexionspläne für Westjordanland stoppen

New York/Washington – In einer von Protest begleiteten Rede hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu seine international heftig umstrittene Kriegsführung im Gazastreifen verteidigt. Vorwürfe des Völkermords und eines Hungerkrieges gegen die Palästinenser wies er zurück: „Würde ein Land, das Völkermord begeht, die angeblich angegriffene Zivilbevölkerung bitten, sich aus der Gefahrenzone zu entfernen?“, fragte Netanjahu rhetorisch bei der UN-Generaldebatte in New York.

Mit scharfen Worten wandte er sich gegen eine Reihe von westlichen Staaten, die in den vergangenen Tagen einen Staat Palästina anerkannt hatten. Die Länder hätten damit eine klare Botschaft gesendet, so Netanjahu: „Juden zu ermorden, zahlt sich aus“.

Netanjahu richtete außerdem Worte direkt an die im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln. Er habe deshalb um den Gazastreifen große Lautsprecher anbringen lassen, in der Hoffnung, dass die Entführten ihn hörten. „Wir haben Sie nicht vergessen, nicht eine Sekunde. (…) Wir werden nicht zögern und nicht ruhen, bis wir Sie alle nach Hause gebracht haben“, sagte er.

Vor der mit Spannung erwarteten Rede hatte US-Präsident Donald Trump seinem engen Verbündeten eine klare Ansage gemacht. „Ich werde es Israel nicht erlauben, das Westjordanland zu annektieren“, sagte der Republikaner.

Rechtsextreme Minister der Netanjahu-Regierung hatten zuletzt massiv auf die Annexion des Westjordanlands gedrängt, das sie als Teil des biblischen Israels betrachten – als Reaktion auf die Anerkennung Palästinas durch einige westliche Länder. Der israelische Regierungschef will Berichten zufolge erst nach seinem für Montag geplanten Treffen mit Trump eine Entscheidung treffen. »KOMMENTAR

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