Berlin – Nach dem Linken-Politiker Dietmar Bartsch plädiert auch Unionsfraktionsvize Sepp Müller dafür, ehemalige Soldaten der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR in die Bundeswehr zu integrieren. Angesichts der Personalnot schlägt der CDU-Politiker vor, dass sie künftig als Reservisten bei der Landesverteidigung helfen können, wenn sie das möchten. Bislang ist dies in der Regel nicht möglich.
„Es wird Zeit, auf die Soldatinnen und Soldaten der NVA zurückzugreifen, die sich freiwillig zum Schutz unserer Freiheit melden“, sagte Müller, der aus Sachsen-Anhalt stammt, dem „Stern“. Er wünsche sich Extrakurse für eine Ausbildung zum Heimatschützer. Diese sollten berücksichtigen, dass die Ex-NVA-Leute bereits wehrpflichtig waren. Am Ende stünde das Gelöbnis auf das Grundgesetz.
Ehemalige NVA-Angehörige können bislang nicht als Reservisten herangezogen werden, es sei denn, sie wurden nach der Wiedervereinigung in der Bundeswehr weiterbeschäftigt. Das wurde im Einigungsvertrag so festgelegt.