KOMMENTAR

Russland bei Olympia – ein Riesenfehler

von Redaktion

Paralympische Spiele

Seit knapp zwei Jahren führt Russland Krieg gegen die Ukraine. Und seit zwei Jahren sind russische Athleten deshalb von den Olympischen und Paralympischen Spielen ausgeschlossen – bis jetzt. Denn bei der Generalversammlung des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) stimmt nun eine knappe Mehrheit (91:77-Stimmen) für die Wiederzulassung. Dabei hat sich an der Kriegsfront rein gar nichts geändert. Man muss es wohl nur aussitzen können.

Nachdem sich kürzlich sogar US-Präsident Donald Trump – zumindest vorübergehend – von Buddy Wladimir Putin abgewendet hat, macht der paralympische Sport einen Schritt auf den Aggressor zu. Ein fatales Zeichen, das hoffentlich keine Nachahmung findet. Nicht umsonst hofft Russlands Sportminister Michail Degtjarew, dass dieser „Präzedenzfall“ zum „Orientierungspunkt“ für das IOC und die internationalen Verbände wird.

Die haben auch bei den Paralympics das letzte Wort. Es ist also noch nicht sicher, ob Russen in Mailand und Cortina starten werden. Aber der Weg ist geebnet, und die Wahrscheinlichkeit, dass sich alle Föderationen dagegenstemmen, ist klein. Und das IOC? Hat sich gegen eine Rückkehr entschieden – zumindest für 2026. Denn Neu-Präsidentin Kirsty Coventry hat früh klargemacht, dass sie prinzipiell gegen einen Ausschluss einzelner Nationen ist.

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