München – Ein neuer Prozess rund um den Kauf von Abgeordneten-Stimmen durch Aserbaidschan verzögert sich. Eigentlich sollte sich der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Axel Fischer aus dem Wahlkreis Karlsruhe-Land seit Montagmorgen wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit vor dem Oberlandesgericht München verantworten. Nach längerer Beratung entschied sich das Gericht allerdings notgedrungen, die Verhandlung auszusetzen – neu losgehen soll es nun erst am 20. Oktober. Denn Fischer erschien zwar, wenn auch mit gut halbstündiger Verspätung. Nicht aber seine Ehefrau, die er als Wahlverteidigerin benannt hat. Diese habe auf Nachfrage angegeben, die Ladung nicht erhalten zu haben, sagte der Vorsitzende Richter – was bei Beobachtern im Saal für Kopfschütteln sorgte. Das Gericht sah sich deshalb aber genötigt, den Prozessbeginn zu verschieben – obwohl zwei Pflichtverteidiger anwesend waren. Formal musste das Gericht aber festhalten, es habe nicht festgestellt werden können, dass sie geladen worden sei.