Die Geiseln, deren Angehörige, ja alle Israelis leben seit 734 Tagen in der Hölle. Aber der Hamas-Terrorangriff hat auch das Leben der palästinensischen Bevölkerung in eine Hölle verwandelt. Die Hoffnung, dass es nun einen Ausweg aus diesem Elend gibt, ist eine der besten Nachrichten, die wir in diesen oft so düstren Zeiten verkünden dürfen.
Wie schwer es für Israel ist, mit dieser menschenverachtenden Hamas einen Deal zu schließen, zeigt die Erklärung, die die Islamisten zum Jahrestag des 7. Oktober herausgaben: Ihren grausamen, für Gaza so folgenreichen Überfall feiern sie da als „ruhmreichen Tag des Übergangs“.
Auch all die zerstörten Seelen palästinensischer Kinder, die mit israelischen Raketenangriffen und Hassparolen auf Juden groß geworden sind, werden ein künftig friedliches Zusammenleben nicht einfach machen. Die militärischen Fähigkeiten der Hamas sind extrem geschwächt. Was sich aber nicht zerstören lässt, was im Bombenhagel sogar noch genährt wurde, ist die antisemitische Ideologie der Hamas.
Doch bei aller notwendigen Skepsis: Dieses Nahost-Abkommen ist ein Grund zum Feiern – sowohl für die Israelis als auch für die Palästinenser.
Anerkennen muss man auch, dass der von Benjamin Netanjahu verachtete Joe Biden einen derartigen Deal nie zustande gebracht hätte. Es brauchte einen Donald Trump, um die israelische Regierung dazu zu zwingen, diesen Krieg, in dem längst nichts mehr zu gewinnen war, endlich zu beenden.
Nur ein Trump, der die Saudis noch rühmte, als der Rest der Welt sie wegen der Ermordung des Journalisten Khashoggi an den Pranger stellte, konnte die arabischen Staaten überzeugen, massiven Druck auf die Hamas auszuüben. Und nur die Öl-Scheichs und Ägypten konnten der Hamas klarmachen: Eure Zeit ist vorbei.KLAUS.RIMPEL@OVB.NET