Bayerns Aufmarsch in Brüssel

von Redaktion

Das ist Brüssel: Horst Seehofer 2011 am Oktoberfest. © dpa

Brüssel/München – Sie haben keine Theresienwiese, sie haben ein mitunter recht blumig-süß schmeckendes Bier – aber eine Wiesn kriegen sie trotzdem: Die Brüsseler können sich diese Woche aufs große Anzapfen freuen. Zum ersten Mal nach sechs Jahren Pause wird es wieder ein Oktoberfest in der belgischen und EU-Hauptstadt geben. Morgen wird es feierlich im Parc du Cinquantenaire (auf deutsch mit dem klingenden Namen „Jubelpark“) eröffnet.

1700 Ehrengäste sind eingeladen, 1300 passen ins Zelt. Die EU-Wiesn läuft dann zehn Tage lang, erfahrungsgemäß unter großem Hallo der Bevölkerung. Gedacht ist das Spektakel, 1988 erstmals ins Leben gerufen, auch als Imagewerbung für Bayern, zur Netzwerkpflege und als Plattform, um in der EU-Hauptstadt die weißblauen politischen und wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen. Hauptsponsor heuer: die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft. Unter den Organisatoren ist die Bayerische Vertretung in Brüssel.

Anzapfen im Zelt – ein richtiges Zelt, aufgebaut seit Samstag – wird Bayerns Europaminister Eric Beißwenger (CSU) am Dienstagabend. Nach der mehrjährigen Pause rechnet er mit besonders großem Andrang. Gefeiert wird dann, begleitet von Blasmusik der Hausband des Armbrustschützenzelts und möglichst viel Wiesn-Stimmung. Der Eintritt (generell erst ab 16 Jahren) inklusive der ersten Maß Bier – es gibt nur Spaten oder ein belgisches Alkoholfreies – kostet 36,50 Euro. Auf der französischsprachigen Speisekarte stehen „Roti de porc à la sauce à la bière“, also Schweinsbraten, und „Knödel avec sauce“ sowie „Grand Bretzel“.C. DEUTSCHLÄNDER

Artikel 5 von 11