IN KÜRZE

von Redaktion

Bericht: Losverfahren für Musterungen

Berlin – Bei der von der Regierung geplanten neuen Wehrpflicht soll einem Zeitungsbericht zufolge ein Losverfahren darüber entscheiden, wer gemustert und eventuell eingezogen wird. Die Koalitionsfraktionen von Union und SPD hätten sich grundsätzlich auf einen entsprechenden Kompromiss geeinigt, berichtete am Sonntag das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Demnach soll aus allen jungen Männern, die einen verpflichtenden Fragebogen ausgefüllt haben, ein Teil ausgelost werden, der anschließend gemustert und zu einem Gespräch gebeten werden soll. Für den Fall, dass es nicht genügend Freiwillige gibt, sollten die Ausgelosten anschließend auch zu einem mindestens sechsmonatigen Wehrdienst verpflichtet werden, berichtet das RND unter Berufung auf beide Fraktionen weiter. Der gefundene Kompromiss orientiert sich den Angaben zufolge unter anderem an Dänemark, wo es so ein Losverfahren bereits gibt.

DGB-Chefin warnt vor „Großkonflikt“

Berlin – Die Spitzen von DGB und ver.di werfen der Bundesregierung eine Politik zulasten der Beschäftigten vor und erheben Vorwürfe gegen die Arbeitgeber. Unterdessen dringt Handwerkspräsident Jörg Dittrich darauf, die Sozialbeiträge umgehend einzufrieren. Der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke kritisierte, dass mit den geplanten Änderungen beim Bürgergeld, das zu einer Grundsicherung für Arbeitsuchende werden soll, Menschen in Existenzängste gestürzt würden. DGB-Chefin Yasmin Fahimi warnte vor einem „gesellschaftlichen Großkonflikt“. „Wenn wir so weitermachen, dann bekommen wir gesellschaftliche Zerwürfnisse, auf die wir als Gewerkschaften auch entsprechend antworten werden“, sagte Fahimi, ohne konkret zu werden.

Früherer BND-Chef neuer Botschafter im Vatikan

Rom – Der ehemalige Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Bruno Kahl, ist neuer deutscher Botschafter im Vatikan. Der 63-Jährige übergab Papst Leo XIV. in einer privaten Audienz sein Beglaubigungsschreiben, wie der Vatikan mitteilte. Kahl hatte den deutschen Auslandsnachrichtendienst seit 2016 geleitet. Inzwischen wird der BND von dem Karrierediplomaten Martin Jäger geführt, der zuvor Botschafter in der Ukraine war. Kahl ist seit einigen Wochen in Rom, war bislang aber noch nicht offiziell im Amt.

Afghanistan: Dutzende Tote bei Gefechten

Islamabad/Kabul – Der schwelende Konflikt zwischen Afghanistan und Pakistan ist am Wochenende eskaliert: Bei einem Angriff afghanischer Taliban-Kämpfer an der Grenze zwischen beiden Staaten wurden in der Nacht zum Sonntag laut Kabul 58 pakistanische Soldaten getötet. Die pakistanische Armee sprach ihrerseits von 23 Toten auf eigener und mehr als 200 getöteten Kämpfern auf afghanischer Seite. Katar, Saudi-Arabien und der Iran riefen beide Staaten zur Zurückhaltung auf.

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