Sarkozy muss am 21. Oktober in Haft
Paris – Frankreichs früherer Präsident Nicolas Sarkozy soll nach der Verurteilung zu fünf Jahren Gefängnis in der Libyen-Affäre seine Haft am 21. Oktober im Pariser Gefängnis La Santé antreten. Das hat die Finanzstaatsanwaltschaft in Paris nach einer Vorladung des 70-Jährigen entschieden, wie französische Medien übereinstimmend unter Verweis auf Justizquellen berichteten. Ein Sprecher Sarkozys wollte die Berichte auf Anfrage nicht kommentieren.
Betrugsmasche mit Gaza-Spendenaufrufen
Hamburg – Eine Gruppe mutmaßlicher Betrüger aus dem Gazastreifen hat laut einer NDR-Recherche Millionenbeträge mit falschen Spendenaufrufen erbeutet. Drahtzieher soll unter anderem eine palästinensische Familie sein, die in dem Krisengebiet lebt, wie der Sender auf tagesschau.de am Montag berichtete. Die Beschuldigten rufen demnach hauptsächlich über Crowdfunding zu Spenden mit Kryptowährungen und Online-Bezahldiensten auf. Um glaubhaft zu wirken, hätten sie unter anderem Hilfsaktionen fingiert oder Hilfsorganisationen erfunden.
Querelen in der Bayern-AfD
München – In der Bayern-AfD rumort es parteiintern: Mit einem Abwahlantrag fordern etliche Mitglieder die Abberufung von neun amtierenden Vorstandsmitgliedern. Das sagte Landeschef Stephan Protschka auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Gegen ihn selbst richte sich der Antrag nicht. Unklar ist demnach aber noch, ob der Antrag auf dem anstehenden Landesparteitag am 25. und 26. Oktober behandelt wird. Es sei noch unklar, ob der Antrag rechtskonform sei oder nicht, sagte Protschka. Er persönlich werde sich allerdings dafür einsetzen, dass der Parteitag darüber beraten dürfe. Hintergrund ist ein parteiinterner Streit, wann die nächste Wahl des Landesvorstands angesetzt wird.
Portugal: Pleite für Rechtspopulisten
Lissabon – Die seit sechs Jahren aufstrebende rechtspopulistische Partei Chega hat bei den Kommunalwahlen in Portugal einen deutlichen Dämpfer erlitten. Zwar wird sie erstmals seit der Gründung 2019 nach vorläufigem amtlichem Ergebnis drei Bürgermeister stellen. Doch Parteichef André Ventura hatte das Ziel ausgegeben, zwischen zehn und 30 der insgesamt 308 Rathäuser zu erobern. Nach Angaben der Wahlbehörde erhielt Chega landesweit 11,86 Prozent der Stimmen – bei der Parlamentswahl im Mai waren es noch 22,76 Prozent gewesen.
Madagaskar-Proteste: Präsident ausgeflogen
Antananarivo – Nach wochenlangen Protesten auf dem Inselstaat Madagaskar hat Staatschef Andry Rajoelina einem Medienbericht zufolge das Land verlassen. Er wurde bereits am Sonntag von einer französischen Militärmaschine ausgeflogen, wie der französische Sender RFI berichtete.