CIA-Einsätze in Venezuela

von Redaktion

Trump geht einen großen Schritt weiter in Richtung Eskalation

Washington/Caracas – Nach den tödlichen Angriffen des US-Militärs auf mit Drogen beladene Boote in der Karibik unternimmt Präsident Donald Trump einen weiteren Schritt im Kampf gegen irreguläre Migration und Rauschgifthandel aus Venezuela. Aktionen des Auslandsgeheimdiensts CIA in dem südamerikanischen Land seien autorisiert worden, sagte Trump im Weißen Haus. Er kündigte zugleich an, Rauschgiftschmuggler nun auch bereits an Land bekämpfen zu wollen.

Der Republikaner nannte als Gründe für die Autorisierung der Geheimdienst-Aktionen eine angebliche Flut von Kriminellen und Drogen aus dem Land in die USA. „Sie haben ihre Gefängnisse in die Vereinigten Staaten von Amerika entleert“, behauptete Trump. Tausende Gefängnisinsassen und Menschen aus psychiatrischen Einrichtungen seien ins Land gekommen. „Wir bringen sie zurück.“ Der andere Grund seien Drogen, wovon viele aus Venezuela in die USA kämen.

In den vergangenen Wochen hatte das US-Militär mehrfach Boote mutmaßlicher Drogenschmuggler in der Karibik beschossen. Dabei sollen mehr als 20 Menschen getötet worden sein. Das Vorgehen sorgte für Kritik, auch weil die US-Regierung keine Angaben dazu machte, auf welcher rechtlichen Grundlage sie handelte. Dass Venezuelas Regierung vehement protestierte und die Vereinten Nationen die USA zur Zurückhaltung aufriefen, ficht Trump nicht an. Er verweist darauf, dass die Vereinigten Staaten von Drogen aus dem Ausland überschwemmt würden.

Die Frage eines Reporters, ob die CIA befugt sei, Venezuelas Präsidenten Maduro „zu beseitigen“, wollte Trump nicht beantworten und nannte sie eine „lächerliche Frage“. In einer ersten Reaktion auf Trumps Ankündigung sprach Maduro in Caracas von Staatsstreichen der CIA, die er ablehne und fragte, wie lange die CIA noch mit diesen Staatsstreichen weiter machen wolle. Er nannte als Beispiel Chile, wo die CIA 1973 eine aktive Rolle im Putsch gegen den damaligen Präsidenten Salvador Allende gespielt hatte. Lateinamerika wolle diese Staatsstreiche nicht, sagte Maduro.

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