Abschiebungen: Merz setzt auf Erdogans Hilfe
Berlin/Ankara – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hofft bei seinem heute beginnenden Antrittsbesuch in der Türkei auf weitere Zusagen zur Rücknahme abgelehnter türkischer Asylbewerber. Nach ersten Fortschritten in den vergangenen Monaten müssten hier nun „weitere konkrete Schritte folgen“, hieß es aus Regierungskreisen. Die Bundesregierung signalisierte ihrerseits Unterstützung für eine von der Türkei angestrebte Aufnahme in das 150 Milliarden Euro schwere EU-Rüstungsprogramm Safe. Merz reist heute in die Türkei und trifft morgen Präsident Recep Tayyip Erdogan.
Abe-Attentäter bekennt sich schuldig
Nara – Rund drei Jahre nach der Ermordung des japanischen Ex-Regierungschefs Shinzo Abe hat sich der Angeklagte schuldig bekannt. „Alles ist wahr, ich habe es getan“, sagte Tetsuya Yamagami beim Prozessauftakt in der westjapanischen Stadt Nara und gestand den Mord an dem Ministerpräsidenten. Das Urteil wird im Januar erwartet.
Sudan: Miliz soll Tausende hingerichtet haben
Al-Faschir – Nach der Einnahme der Stadt Al-Faschir im Sudan durch die RSF-Miliz hat die sudanesische Armee der Miliz die Exekution von mehr als 2000 unbewaffneten Zivilisten vorgeworfen. Die RSF-Miliz habe in der Stadt Al-Faschir „abscheuliche Verbrechen gegen unschuldige Zivilisten begangen“, hieß es in einer Erklärung der Armee. Die meisten Opfer seien „Frauen, Kinder und Ältere“. Am Montag hatte Sudans Militärherrscher Fattah al-Burhan den Rückzug der Armee aus Al-Faschir bestätigt.
Weiterer US-Angriff im Pazifik
Washington – Die USA haben erneut Boote mutmaßlicher Drogenschmuggler im Pazifik angegriffen und nach Pentagon-Angaben 14 Menschen getötet. Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärte, Präsident Trump habe die drei Luftangriffe angeordnet. Hegseth sprach von „Narko-Terroristen, die mehr Amerikaner getötet haben als Al-Kaida, und die genauso behandelt werden“.
US-Regierung darf kein Personal entlassen
Washington – Die Regierung von US-Präsident Donald Trump darf während der andauernden Haushaltssperre in den USA bis auf Weiteres keine Regierungsmitarbeiter feuern. Eine kalifornische Bundesrichterin erließ gestern eine einstweilige Verfügung, die der Regierung vorläufig weitere Entlassungen im Zuge des Shutdowns untersagt. Bereits zuvor hatte sie die Regierung daran gehindert, einen dauerhaften Stellenabbau im öffentlichen Dienst voranzutreiben. In einem Rechtsstaat dürfe man so etwas nicht machen. Die Regierung scheine die Situation im Haushaltsstreit auszunutzen, um davon auszugehen, dass alle Regeln außer Kraft gesetzt seien.