Den Haag – Zum zweiten Mal in knapp zwei Jahren finden am heutigen Mittwoch in den Niederlanden vorgezogene Parlamentswahlen statt. Die von Anfang an instabile rechte Regierungskoalition war im Sommer am Streit über die Einwanderungspolitik zerbrochen.
Umfragen zufolge könnten Geert Wilders und seine rechtspopulistische Partei für die Freiheit (PVV) ihren überraschenden Wahlsieg von 2023 wiederholen. Doch Wilders, der den Islam und die EU ablehnt, hat kaum Chancen, Regierungschef zu werden – große Parteien schließen eine Koalition mit ihm aus. Sie werfen Wilders vor, den Regierungsbruch provoziert zu haben.
Entscheidend wird sein, wer zweitstärkste Kraft wird, denn diese Partei wird voraussichtlich die Koalition bilden. Derzeit liegt die linksgerichtete Groenlinks/PvdA unter Führung des ehemaligen EU-Klimakommissars Frans Timmermans auf Platz zwei. Der aufsteigende Stern der niederländischen Politik ist jedoch Henri Bontenbal, dessen Mitte-Rechts-Partei CDA in Umfragen rasant aufholt und den zweiten Platz holen will.